
Über mich
Mit meiner Arbeit zu einer gerechteren Gesellschaft beizutragen, liegt mir sehr am Herzen. Ein gesundes Ökosystem auf unserem Heimatplaneten sehe ich als Grundlage für eine gerechte, funktionierende Gesellschaft. Ich empfinde es daher als sehr erfüllend, kleine und große Menschen dabei zu unterstützen, ihren Bezug zur Natur zu entwickeln. Sie können die Natur als Regenerationsraum und als schützens- und liebenswerten Wert an sich wiederentdecken und verstehen, wie sehr wir mit unserer Umwelt verwoben sind. Immer wieder aufs Neue fasziniert es mich, Tiere, Pflanzen und Phänomene in der Natur zu beobachten. Diese Faszination und Wertschätzung weitergeben zu können macht mir große Freude. Zudem gibt mir die Tätigkeit als Naturpädagogin die Möglichkeit, aus meinem Tun selbst Kraft und Begeisterung zu schöpfen, mich weiterzuentwickeln, kreativ zu sein und zu lernen.
Meine Naturverbundenheit begleitet mich schon mein ganzes Leben auf unterschiedliche Weise. Schon in meiner Jugend und meinem jungen Erwachsenenleben hat es mich immer wieder hinaus in den Wald und in die Berge gezogen. Im Pharmaziestudium begeisterten mich vor allem das botanische Wissen und die Pflanzenexkursionen.
Ich engagierte mich zunächst im Bereich der Umweltbildung im BUNDjugend-Projekt
WELTbewusst, für das ich konsumkritische Stadtrundgängen mitorganisierte und Schüler:innen vom abgeholzten Regenwald und überfischten Meeren erzählte. Ganz zuhause fühlte ich mich jedoch in dieser sehr kopflastigen, auf das Aufzeigen der Zerstörung konzentrierten Methode nicht. Ich habe dann zunächst mit einer kleinen Gruppe den Gemeinschaftsgarten Stadtgarten H17 e.V. über 5 Jahre aufgebaut. Wir haben einen Ort geschaffen, an dem Natur im Kleinen positiv erlebbar ist – für Groß und Klein, barrierearm, direkt im Viertel.
Ein ganz besonders prägendes Erlebnis war für mich eine Reise in den Amazonas-Regenwald in Kolumbien. Die überbordende Artenvielfalt zu erleben und damit in eine der reichsten Schatztruhen der Natur schauen zu dürfen, ließ mich schier atemlos zurück. Mehrere Monate lebte ich fernab großer Städte auf verschiedenen ökologisch bewirtschafteten Höfen in Mexiko und Kolumbien. Mein Band zur Natur war nun noch einmal fester geknüpft.
In der Auwaldstation Lützschena durfte ich 2015 die Methoden der Naturpädagogik kennen lernen. Die Idee, dass diese meine Berufung sein könnte, ließ mich nun nicht mehr los. Bei meiner Ausbildung zur Naturpädagogin bei der Naturschule Freiburg 2019 konnte ich erfahren, wie groß der Unterschied ist zwischen „nur“ durch den Wald zu gehen oder „im Wald zu sein“. Wie viel mehr ich wahrnehmen kann, wenn ich verweile, genau lausche und beobachte und wie der Wald dabei zu einem Ort der Geborgenheit wird! Auf all meinen kürzeren und längeren Exkursionen in den Wald habe ich stets das Gefühl ungeheuer beschenkt zurückzukommen – kreisende Seeadler, der Ruf des Schwarzspechtes, ein Federrätsel, die klare Spur eines Dachses. Der Wald ist plötzlich voller Leben. Diesen besonderen Modus in der Natur zu sein, an kleine und große Menschen weiterzugeben halte ich für ausgesprochen wertvoll – auch in Sachen Gesundheit und Resilienz. Wer den Wald als „seinen Ort“ hat und eine starke Verbindung zur Natur, ist ungleich stärker gewappnet für alle Herausforderungen der Gesellschaft und kann mit dieser geschöpften Kraft und den gewonnen Sichtweisen positive Impulse für Veränderung einbringen. Da mich auch dieses Thema sehr interessiert, habe ich 2021 auch die Ausbildung zur Naturtherapeutin absolviert.
Seither durfte ich viele wunderbare Erfahrungen mit großen und kleinen Menschen bei Camps und Veranstaltungen sammeln. In besonders warmer Erinnerung behalte ich ein Sommercamp in der Wildnisschule Hoher Fläming, bei dem ich erleben konnte, mit welchen Methoden die Wildnispädagogik arbeitet. Der Fokus auf der Verbindung zwischen den Menschen, das Singen und Weitergeben von Geschichten, das „einfach Sein in der Natur” und das „Herumstromern” haben mich fasziniert.
Weiterhin konnte ich bereits verschiedene eigene Angebote zu Themen wie Pflanzenfarben, Vögel, Insekten, Bäume, Waldbaden, Essbares aus der Natur umsetzen und begleitete hin- und wieder die Baumkinder-Waldgruppe gemeinsam mit Elisa von VierFährten. Meine langjährigen Erfahrungen im Kontakt mit Menschen aus meiner vorherigen Tätigkeit als Apothekerin machen es mir dabei leicht, die Teilnehmenden abzuholen und mitzunehmen auf die „Reisen” zur Natur. Seit zwei Jahren steige ich auch immer tiefer in die Welt der gefiederten Freunde und in die des Spuren- und Zeichenlesens ein. Endlich das zu machen, was mich schon lange ruft, erfüllt mich mit großer Zufriedenheit.