Diskriminierungskritisch
Was bedeutet diskriminierungskritisch?
Diskriminierungskritisch bedeutet für mich: mein Handeln und meine Materialien hinterfragen auf das Reproduzieren von in der Gesellschaft bestehenden Machtverhältnissen und Benachteiligungen auf Grund von u.a. Aussehen, Religion, Herkunft und Fähigkeiten sowie bestehende Geschlechterstereotype. Meine Angebote sollen allen Menschen – ungeachtet des sozialen Hintergrunds – Teilhabe ermöglichen. In Projekttagen mit Schulklassen beispielsweise sollen sich Kinder mit und ohne Sprachbarriere oder Neurodiversität gleichermaßen in den Aktivitäten wiederfinden können.
Ebenso bin ich mir Bewusst, dass es verschiedene Barrieren für die Teilnahme an meinen Veranstaltungen gibt. Ich bin offen dafür, Zugangsmöglichkeiten für Menschen mit verschieden Bedürfnissen zu entwickeln. Hierbei bin ich dankbar für die Expertise Anderer zu inklusiven Veranstaltungen.
In der Natur- und Wildnispädagogik ist das Erzählen stärkender Geschichten von der Verbindung der Menschen mit der Natur ein wichtiges Element. Geschichten aus anderen Gegenden der Welt möchte ich nur mit dem Wissen um den tatsächlichen Ursprung sowie mit Erlaubnis zur Weitergabe verwenden. Ich möchte keine Geschichten erzählen, die klischeehafte und abwertende Darstellung von Menschen enthalten. Auch aus dem europäischen Kulturkreis stammende Geschichten möchte ich auf überkommene, als natürlich romantisierte, kulturelle Normen wie Dualismus, Patriarchat und Hierarchie prüfen und solche Ansichten nicht reproduzieren. Ich suche gerne in alten Geschichten und Ritualen nach dem Kern der Naturverbundenheit. Uns nicht mehr taugliche kulturelle Vorstellungen möchte ich davon abstreifen und gemeinsam mit unseren eigenen Erfahrungen neue Geschichten entwickeln: Neue Geschichten, die dort verwurzelt sind, wo wir uns befinden oder mit dem, was wir mitbringen. Neue Geschichten, die so verschieden sein dürfen wie wir sind und in denen jede*r Einzelne sich zuhause fühlt.